EXIST im Überblick 1998 – 2023
EXIST hat seit seinem Start mehrere Etappen zurückgelegt – 1998 bis 2023
Bewerben können sich Hochschulen, die mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik kooperieren. In diesen regionalen Netzwerken sollen die Voraussetzungen für die Motivierung, Ausbildung und Unterstützung von unternehmerischen Persönlichkeiten geschaffen werden. Darüber hinaus soll ein abgestimmtes Angebot für Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für Absolventinnen und Absolventen entwickelt werden. Eine Jury wählt aus 200 Bewerbungen die fünf Modellregionen bizeps (Wuppertal/Hagen), Dresden exists, GET UP (Jena/Ilmenau, Erfurt/Schmalkalden/Nordhausen), KEIM (Karlsruhe/Pforzheim), PUSH! (Stuttgart/Esslingen/Hohenheim/Nürtingen) aus.
Das Förderprogramm EXIST-SEED möchte Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den Hochschulen in den fünf EXIST-Modellregionen zur Existenzgründung motivieren. Für die Dauer eines Jahres werden innovative Gründungsvorhaben an Hochschulen gefördert. Im Jahr 2005 wird EXIST-SEED auf die Hochschulen des gesamten Bundesgebietes ausgeweitet.
Zehn weitere Netzwerke in der deutschen Hochschullandschaft werden zur Förderung ausgewählt. Das Wissen und die Erfahrungen aus den fünf EXIST-I-Modellregionen werden in die zehn Gründungsnetzwerke transferiert. Mit weiteren 20 Partnerregionen findet ein breiter Erfahrungsaustausch statt.
EXIST III fördert 47 Gründungsnetzwerke an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, um Lücken im Qualifizierungs- und Unterstützungsangebot zu schließen. Besonderer Wert wird auf die Einbeziehung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen gelegt. EXIST III konzentriert sich auf klar definierte und abgegrenzte Projekte, die gemeinsam mit Partnern durchgeführt wurden.
Als Nachfolgemaßnahme von EXIST-SEED erhalten Studierende, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Absolventinnen und Absolventen für die Dauer eines Jahres ein EXIST-Gründerstipendium zur Vorbereitung ihrer Unternehmensgründung. Das personenbezogene Stipendium finanziert die Personalkosten. Ein gesondertes Budget für Sachmittel und Coaching wird an die geförderten Gründungsteams vergeben. Bei Bedarf wird ein Kinderzuschlag bewilligt.
EXIST-Forschungstransfer unterstützt herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwendigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. EXIST-Forschungstransfer besteht aus zwei Förderphasen.
Gefördert werden 22 Hochschulen. Sie arbeiten mit ihren Projekten daran, ihr Gründungsmanagement zu verbessern und sich als gründungsfreundliche Hochschule zu positionieren.
Im Rahmen eines zweijährigen Modellprojekts steht die EXIST-Förderung auch technologieorientierten israelischen Start-ups zur Verfügung, die in der Hauptstadtregion Berlin gründen. Gründungsbegeisterte Israelis werden eingeladen und mit der Start-up-Region Berlin vernetzt.
Im November 2018 tritt die Förderrichtlinie EXIST-Potentiale im Rahmen von EXIST-Gründungskultur in Kraft.
Insgesamt werden 220 Anträge für die Projektphase eingereicht. Damit haben die Hochschulen in Deutschland ihr Interesse an einer Beteiligung flächendeckend bekundet. Die Expertenjurys wählen 101 Vorhaben für die Förderschwerpunkte „Regional vernetzen“, „Potentiale heben“ und „International überzeugen“ aus.
2.000stes EXIST-Gründerstipendium
Das Team enduco der Universität des Saarlandes erhält das 2.000ste EXIST-Gründerstipendium
142 sowohl staatliche als auch private Hochschulen bzw. 101 (Verbund-)Vorhaben erhalten ihren Förderbescheid. Sie werden im Rahmen der Projektphase in den nächsten vier Jahren mit etwa 150 Millionen Euro gefördert.
Corona-Schutzschirm für EXIST-Vorhaben
EXIST-geförderte Gründungsteams können unbürokratisch eine Aufstockung ihrer Personalmittel beantragen und die Laufzeit von EXIST-Gründerstipendium und EXIST-Forschungstransfer bis zu drei Monate verlängern. Der Schutzschirm endet am 30. April 2021.
Rekordwert bei EXIST-Gründerstipendium
Mit 423 Anträgen für EXIST-Gründerstipendium ist die Nachfrage so groß wie noch nie seit dem Start in 2007. Die Zahl der bewilligten Gründungsvorhaben ist mit 226 ebenfalls auf einem neuen Höchststand.
„Germany’s start-up scene is booming“
So titelt das Wissenschaftsjournal nature am 25. November 2020. Dank der föderalen Struktur der Bundesrepublik existiere eine enorm breit entwickelte Fördermittellandschaft. An der Spitze, so die Autoren, stehe dabei EXIST, das Innovationen in Deutschland deutlich vorantreibe.
Hamburg, München, Darmstadt und Berlin sind im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) besonders stark aufgestellt. Im Dezember startet daher in diesen Regionen je ein KI-Modellprojekt, das über das EXIST-Programm des BMWK finanziert wird. Die EXIST-KI-Modellprojekte sollen die Förderung von KI-Start-ups auf ein neues Niveau heben.
Celonis erhält ein Investment von einer Milliarde Dollar und ist damit nun mehr als zehn Milliarden Dollar wert. Das Start-up hat ein Managementsystem entwickelt, das die datenbasierte und intelligente Steuerung aller unternehmerischen Geschäftsprozesse ermöglicht. Das Gründungsteam wurde von 2011 bis 2012 mit einem EXIST-Gründerstipendium gefördert.
Das BMWK beauftragt die Ramboll Management Consulting GmbH in Kooperation mit der KMU Forschung Austria – Austrian Institute for SME Research mit der begleitenden Evaluation des EXIST-Programms.
EXIST-Beirat
Der neue EXIST-Sachverständigenbeirat konstituiert sich am 23. März 2022. Die 16 Beiratsmitglieder wurden durch das BMWK berufen. Die Vorsitzende ist Prof. Dr. Friederike Welter.
EXIST in der Start-up-Strategie der Bundesregierung
Laut Start-up-Strategie der Bundesregierung:
- soll die neue Förderlinie EXIST-Women gründungsinteressierten Frauen den Schritt in die Selbständigkeit erleichtern und ihre Teilnahme in Gründungsteams nachhaltig erhöhen.
- wird die Vereinbarkeit von Familie und Gründung gestärkt.
- wird sich der neue Leuchtturmwettbewerb Startup Factories von der bisher breit angelegten Hochschulförderung deutlich unterscheiden.
- sollen gemeinwohlorientierte Ausgründungen aus der Wissenschaft im EXIST-Programm weiter gestärkt werden.
- soll der IP-Transfer einfacher und transparenter gestaltet werden.
Das Förderprogramm besteht seit 25 Jahren.